Test zu Cat Cafe Manager - Nintendo Switch - ntower - Dein Nintendo-Onlinemagazin (2024)

Katzen als Spielinhalt sind immer ein Verkaufsargument, weswegen sich Cat Cafe Manager eigentlich wie warme Semmeln verkaufen sollte. Vor allem in Japan sind sogenannte Katzen-Cafés ein großer Hit und auch in anderen Ländern setzt sich der Trend langsam immer mehr durch. Denn was gibt es schöneres, als eine Katze bei einer gemütlichen Tasse Kaffee zu streicheln? Ob die Videospiel-Version ebenfalls überzeugen kann, habe ich mir als zweifache Katzenmama einmal genauer angeschaut.

Eure Reise führt euch nach Katzquietschhausen, wo eure Oma bereits erfolgreich ein Café geführt hat. Es liegt nun in eurer Hand, ihrem guten Ruf gerecht zu werden und ein neues Katzen-Café aufzubauen. Ihr fangt jedoch bescheiden an und nachdem ihr von dem Charakter Bonner gegrüßt werdet, könnt ihr auch schon die ersten Quadratmeter von eurem neuen Café bauen. Auch hier ist die Einrichtung zu Beginn noch dürftig, doch mit ein paar Stühlen und einer Spüle könnt ihr euren Gästen zumindest schon einmal ein Wasser servieren.

Der Ablauf ist prinzipiell recht simpel. Von Tag zu Tag begrüßt ihr eure Gäste, die sich an die Tische setzen und ein bestimmtes Getränk oder Gericht bestellen möchtet. Ihr bereitet es zu und bringt es ihnen so schnell ihr könnt. Die Mechanik ist nicht neu und doch kommt ihr schnell in eine Suchtspirale, in der ihr so viele Gäste wie möglich bedienen möchtet. Zu Beginn geht das auch alles noch recht leicht, je größer euer Café allerdings wird, desto mehr Gäste besuchen euch und ihr kommt alleine nicht mehr mit den Bestellungen hinterher. Mit der Zeit könnt ihr Mitarbeiter einstellen, die automatisch die Kunden bedienen, sodass ihr euch anderen Dingen widmen könnt. Hier stellt sich auch irgendwann eine Art Symbiose ein, in der ein Mitarbeiter die Bestellung annimmt, der nächste sie zubereitet und ein dritter sie dem Gast serviert.

Wenn ihr euer Menü erweitern möchtet, müsst ihr zunächst das Rezept auf dem Markt erwerben. Anschließend müsst ihr natürlich auch die passende Küchenausstattung besitzen, denn Milch gehört nun mal in den Kühlschrank und ohne Kaffeemaschine einen Kaffee zuzubereiten, ist eher umständlich und schwierig. Zu guter Letzt braucht ihr natürlich auch die entsprechenden Zutaten, die ihr ebenfalls auf dem Markt kaufen könnt. Solltet ihr ein Getränk oder Gericht doch nicht servieren können, wird automatisch eine Alternative gewählt, die eure Gäste jedoch nicht ganz so glücklich macht. Den Markt findet ihr auf der Stadtkarte von Katzquietschhausen, genau wie den Möbelladen, den Haustierbedarf und weitere Gebäude, die ihr nach und nach freischalten könnt. Ihr müsst jedoch schauen, dass ihr für die verschiedenen Läden auch immer die passende Währung parat habt, denn während ihr im Haustierbedarf nur mit Fischen bezahlen könnt, gibt es neue Zutaten nur gegen Nektar. Doch keine Sorge, die unterschiedlichen Gäste, die ihr über den Tag bewirtet, bezahlen in unterschiedlichen Währungen, sodass ihr auch immer ein relativ gleichmäßiges Einkommen der verschiedenen Zahlungsmethoden vorrätig habt.

Freundet euch mit den Stadtbewohnern an und erhaltet diverse Vorteile.

© Freedom Games

Hier kommen auch die verschiedenen Charakterklassen an Gästen ins Spiel, denn während Hexen in Nektar bezahlen, greifen Fischer eher zum Fisch als Zahlungsmittel. Die verschiedenen Klassen kommen automatisch in euer Café, allerdings könnt ihr auch extra für sie werben, wenn ihr eine bestimmte Währung bekommen möchtet. Hier ergibt es auch Sinn, die entsprechenden Hauptcharaktere jeder Klasse regelmäßig in euer Café zu holen, denn eine gute Beziehung zu den verschiedenen Klassen bringt euch weitere Vorteile wie Gegenstände, die ihr als Dekoration nutzen könnt.

Ein Café lebt natürlich von den servierten Getränken und Gerichten, doch es sollte auch gemütlich und ansehnlich sein. Daher gibt es unzählige Gegenstände und thematische Sets, mit denen ihr euer Café dekorieren und einrichten könnt. Die Einrichtung fließt auch in die Bewertung der Gäste ein, weswegen es hilfreich ist, immer ein Auge auf den Tagesabschluss zu werfen, der jeden Abend fällig ist.

Was ist denn nun mit den Katzen? Die Katzen sind essentiell für den Gewinn eures Cafés, doch um eure Gäste mit vierpfotiger Gesellschaft zu beglücken, müsst ihr zunächst das Vertrauen streunender Katzen gewinnen, ehe ihr sie adoptieren könnt. Auch die Katzen bringen nicht nur ihren eigenen Charakter mit, sondern auch verschiedene andere Werte, die mit den unterschiedlichen Charakterklassen zusammenpassen. Versucht also, immer eine gute Mischung an Katzen in eurem Café zu beheimaten, da manche Klassen ansonsten nicht sonderlich zufrieden mit ihrem Besuch sind. Es gibt auch ein Limit, wie viele Katzen ihr halten könnt, allerdings könnt ihr im Spielverlauf weitere Slots freischalten.

Das ganze geht im Katzenschrein im Wald, der von der Urmieze bewacht wird. Sie hat allerdings einiges an Kraft verloren, weswegen ihr nun helfen müsst, den Schrein wieder aufzubauen und zu pflegen. Der Schrein dient als eine Art Skill-Baum, wo ihr verschiedene Fähigkeiten erweitern und neue Dinge freischalten könnt. Er ist unterteilt in vier Bereiche: Katzen, Dekoration, Essen und Service. Hier könnt ihr sowohl das Katzen-Limit erhöhen, als auch neue Gerichte freischalten und euren Service verbessern. Neue Dekorationen können ebenso freigeschaltet werden, sodass ihr immer mehr Auswahl für euer Café habt. Ihr könnt immer nur ein Talent auf einmal weiterentwickeln, was jedoch recht leicht von der Hand geht. Denn während ihr eure Gäste im Café bewirtet, alles sauber haltet und eure Katzen versorgt, sammelt ihr Punkte, die in euren Talentbaum fließen. Ist eine neue Sache freigeschaltet, könnt ihr sofort zum Schrein wechseln und das nächste „erforschen“.

Streunende Katzen könnt ihr irgendwann adoptieren und in eurem Café wohnen lassen.

© Freedom Games

Eure Mitarbeiter, euch selbst und eure Katzen könnt ihr ebenfalls verbessern. Das geht über die jeweilige Übersicht, in der ihr die verschiedenen Talente aufwerten könnt. Je nach Level schaltet ihr auch zusätzliche Eigenschaften frei, wodurch sich eure Fertigkeiten automatisch um zwei Punkte verbessern, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Das gleiche gilt für eure Katzen, die ihr zu wahren Lieblingen eurer Café-Gäste trainieren könnt. Hier zählen auch Eigenschaften wie ein niedrigerer Harndrang oder ein gehemmtes Futterbedürfnis, ihr könnt euren Katzen jedoch auch kriminelle Eigenschaften antrainieren, sodass sie den Gästen zusätzliche Fische, Nektar oder Juwelen aus der Tasche ziehen.

Die Comic-Grafik passt zum allgemeinen Flair des Spiels und vor allem die Katzen sind wirklich niedlich gestaltet. Der handgemalte Stil kommt vor allem bei den vielen Einrichtungsgegenständen schön zur Geltung und es macht Spaß, das Café immer wieder neu zu dekorieren. Das geht übrigens recht leicht von der Hand, wenn man sich einmal mit der Steuerung des Spiels zurecht gefunden hat, die jedoch nicht sehr komplex ist. Irgendwann macht man alles automatisch, sodass man sich wieder um seine Gäste kümmern kann. Hier und da ruckelte es mal, was aber wirklich nicht den Spielfluss störte und mit einem Performance-Update durchaus behoben werden kann. Ansonsten ist wirklich alles übersichtlich und man bekommt zudem über jeden Vorfall, der behoben werden sollte, eine Meldung angezeigt, sodass man direkt neue Zutaten besorgen kann oder ähnliches. Alles in allem bietet das Spiel deutlich mehr Tiefgang, als es zunächst aussieht, was man nicht von jedem Spiel dieses Genres behaupten kann.

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Author: Duane Harber

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